Was ist die „Weißfingerkrankheit“?

nachhaltig-sicher_150Wenn Sie im Baugewerbe arbeiten, haben Sie im Zusammenhang mit Gefahren und Arbeitsschutz wahrscheinlich schon des Öfteren von der „Weißfingerkrankheit“ gehört. Da uns die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden sehr am Herzen liegt, sind wir der Meinung, dass es sinnvoll ist, im Zusammenhang mit dieser Krankheit, die zu bleibenden Schäden bzw. einer Behinderung führen kann, das Bewusstsein für den Arbeitsschutz zu stärken.

Woher kommt die Bezeichnung „Weißfingerkrankheit“?

„Weißfingerkrankheit“ oder „Leichenfinger“ sind die umgangssprachlicheren Bezeichnungen für das vibrationsbedingte vasospastische Syndrom (VVS) oder Raynaud-Syndrom, eine Erkrankung, die am häufigsten in Verbindung mit dem dauerhaften Einsatz von vibrierenden Geräten am Arbeitsplatz auftritt. Die umgangssprachliche Bezeichnung der Erkrankung entstammt dem auffallend weißen, tot erscheinenden Aussehen der Finger durch Blutmangel, das auch mit einem Kribbeln einhergeht. Dabei handelt es sich um Symptome einer anhaltenden Gefäß- und Nervenschädigung durch die Einwirkung von Vibrationen.

Bei einer Verschlechterung des Zustands wird das Erblassen immer häufiger (insbesondere bei Kälteeinwirkung) und kann sogar so weit gehen, dass die Fingerfertigkeit vollständig verloren geht.

Ein vollständiger Verlust der Fingerfertigkeit würde mit großer Sicherheit die Lebensqualität einer betroffenen Person beeinträchtigen – mit verhängnisvollen Folgen für die Arbeitsfähigkeit. Alltägliche Aufgaben, wie etwa das Schließen kleiner Knöpfe an der Kleidung, können je nachdem, wie weit fortgeschritten die Krankheit ist, schwierig oder unmöglich werden.


5 Tipps zur Vermeidung der Weißfingerkrankheit am Arbeitsplatz

1. Schwingungsdämpfende Werkzeuge verwenden

Verwenden Sie bevorzugt Werkzeuge mit Vibrationsdämpfungstechnologie oder solche, die den Druck oder die Kraft, die ein Bediener auf ein Werkstück ausüben muss, reduzieren. Dies trägt nicht nur dazu bei, Mitarbeiter vor Schäden zu schützen, sondern hilft auch bei der Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften. Darüber hinaus sind Investitionen in diese Art von Ausrüstung wirtschaftlich sinnvoll; sie führen zu einer Reduzierung der Ausfallzeiten von Mitarbeitern (Steigerung der Produktivität) und der Qualität der Arbeitsergebnisse – weniger Vibrationen geben dem Bediener im Allgemeinen mehr Kontrolle über den Prozess. Stellen Sie bei jeder Art von Arbeitsaufgabe sicher, dass Sie das richtige Werkzeug haben und ausreichend in der Handhabung des jeweiligen Werkzeuge geschult wurden.

2. Regelmäßig Pausen einlegen

Bei der Arbeit mit schweren vibrierenden Geräten ist es wichtig, dass die Expositionszeit begrenzt ist und regelmäßig Pausen eingelegt werden. Nach der Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen (Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung – LärmVibrationsArbSchV), sind Arbeitgeber bei einem Auslösewert von A(8) = 2,5 m/s2 und darüber verpflichtet, technische und organisatorische Maßnahmen zur Verringerung dieser Exposition zu ergreifen.

3. Hände immer warm halten

Ein wichtiger Auslöser und verstärkender Faktor bei der Entstehung der Weißfingerkrankheit ist Kälte. Obwohl Vibrationen die Krankheit verursachen, sind es oft kalte Bedingungen, die die Symptome auslösen. Das Warmhalten der Hände während der Arbeit kann die negativen Auswirkungen in Grenzen halten. Tragen Sie daher immer Handschuhe!

4. Anti-Vibrationshandschuhe tragen

Noch besser ist es, in ein gutes Paar Anti-Vibrationshandschuhe zu investieren. Die Handschuhe halten die Hände nicht nur warm, sondern reduzieren auch die Vibrationen, die direkt auf Hände und Arme übertragen werden. Die Handschuhe können nicht alle Vibrationen eliminieren, und es gibt eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt; daher sollte man sich vor dem Kauf entsprechend informieren.

5. Rauchen aufgeben

Eine der bekannten Nebenwirkungen des Rauchens ist die Verengung der Blutgefäße (Vasokonstriktion) und die damit einhergehende verminderte Durchblutung der Extremitäten, d. h. der Finger. Bei Krankheitsbildern wie der Weißfingerkrankheit werden die Symptome daher durch Rauchen zusätzlich verstärkt und dauern auch länger an als bei Nichtrauchern.


Norton Clipper-Produkte für geringere Vibrationen

Bei Norton investieren wir Zeit und Geld in die Entwicklung von Werkzeugen und Geräten, die die Problematik der Weißfingerkrankheit angehen und den Komfort und das Wohlergehen des Bedieners verbessern. Wir haben einige unserer besten schwingungsdämpfenden Produkte ausgewählt, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen.

Norton Clipper CG Comfort Topfschleifer

Mit Schwingungsdämpfungstechnologie in Form einer speziellen Gummidichtung auf der Innenseite des Topfs. Das Gummielement absorbiert einen wesentlichen Teil der Vibrationen, die beim Schleifen entstehen, bevor sie die Hände des Bedieners erreichen. Der Comfort-Topfschleifer wird unter Anwendung der patentierten iHD-Technologie der zweiten Generation hergestellt, die dafür sorgt, dass jedes Segment eine extrem hohe Widerstandsfähigkeit und gleichmäßige Dichte aufweist. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, beim Schleifen einen hohen Druck auf das Werkzeug auszuüben, was den Bedienkomfort weiter erhöht und Vibrationen zusätzlich reduziert.

Norton Clipper Grinding Cup Comfort

Norton Clipper CS451 vibrationsarmer Fugenschneider

Durch verstellbare, vibrationsdämpfende Handgriffe bietet der CS451 Fugenschneider deutlich mehr Komfort für den Bediener. Diese Maschine erreicht eine Reduzierung der Vibrationsniveaus um bis zu 40 % und liefert höchste Schnittleistung ohne die „robuste“ Arbeitsweise anderer Fugenschneider. Gemäß der Prüfungsergebnisse nach der neuesten europäischen Norm EN12096/EN13862, weist dieser Fugenschneider eines der niedrigsten Vibrationsniveaus auf dem Markt auf.

In unserem Video können Sie den CS451 Fugenschneider in Aktion sehen.

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